Es gibt eine lange Liste möglicher Frontend-Fameworks, zwischen denen .NET-Entwicklungsteams wählen können. Ein sehr spannender Kandidat ist Avalonia UI. Ursprünglich als Cross-Plattform Alternative zu WPF gestartet, bietet es heute neben den bekannten Desktops von Windows, macOS und Linux auch Unterstützung für mobile Plattformen (Android, iOS), für den Browser (via WebAssembly) und als Alleinstellungsmerkmal auch für Embedded Linux. Aufgrund der vielen unterstützen Plattformen und des vergleichbaren Ansatzes beim Rendering, könnte man Avalonia UI auch das Flutter für .NET-Entwickler nennen.
Avalonia UI setzt ähnlich wie das ältere WPF auf XAML, es bevorzugt das MVVM-Pattern, lässt sich über Styles individuellen optischen Bedürfnissen anpassen, hat ein besonderes Augenmerk auf Performance und ist gut in aktuelle IDEs wie Microsoft Visual Studio und JetBrains Rider integriert. Diese Eigenschaften machen das Framework besonders für Teams interessant, die Vorkenntnisse in WPF oder Windows.Forms haben oder sogar einen Migrationspfad für diese Anwendungen in die Cross-Plattform Welt suchen.
In dieser Session möchte ich zeigen, was Avalonia UI stand heute zu bieten hat. Ebenso bringe ich verschiedene Beispiel-Applikationen mit, mithilfe derer wir uns mit Vor- und Nachteilen des Frameworks auseinandersetzen können.
Roland König ist freier Software Engineer. Er ist seit 2007 in der Welt von C# / .NET zuhause und beschäftigt sich seit 2012 intensiv mit aktuellen Trends im Umfeld moderner Softwarearchitektur. Sein Leistungsspektrum reicht von Softwarearchitektur-Beratung und Softwareentwicklung bis hin zu Entwickler-Trainings und der Führung von Projektteams. Er engagiert sich ebenso stark in der Community als Sprecher auf Konferenzen, Autor für Fachzeitschriften, Blogger, Entwickler für OpenSource-Projekte und als Co-Organisator des DCN (Digital Craftsmanship Nordoberpfalz). 2025 wurde er vom Avalonia-Team als Avalonia-MVP ausgezeichnet.